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Was ist eine Magendrehung?

 

Notfall Magendrehung

 

Besonders betroffen für die Magenumdrehung sind große bis sehr große Rassen.

Hier wiederum jene die einen tiefen, schmalen Brustkorb besitzen.


 Sie ist
eine der am meisten gefürchteten Erkrankungen . Diese krankheit ist ein absoluter Notfall

und kann plötzlich auftreten  und bei verzögerter Behandlung ( innerhalb von 2-3 stunden )tödlich enden. Deshalb ist das erkennen der Symptome sowie die sofortige Behandlung wichtig. Jede Minute, die durch zu langes Abwarten oder kopfloses Handeln vergeudet wird, kann über Leben und Tod des Hundes  entscheiden .

Weiter mögliche Ursachen für eine Magendrehung sind nervöses Temprament,

Verletzungen der Wirbelsäule, lange chirurgische Eingriffe,

Herzerkrankungen oder lange Rekonvaleszenzzeiten .

Eine weitere wichtige Rolle bei der Magendrehung spielt die Fütterung. Zu große Futtermengen auf einmal sollten vermieden werden( besser 2 bis 3 Fütterungen am Tag), besonders nach einer längeren Fastenzeit oder Überanstrengung. Hunde die ihr Futter zu hastig herunter schlingen kann man größere Steine in den

Futternapf  legen, um sie zu einer langsameren Futteraufnahme zu bringen.

Ein hoher Fettanteil oder Citronensäure im Trockenfutter sollen ebenfalls Risikofaktoren sein.

Rohfütterung (BARF) scheint der Magendrehung entgegen zu wirken - hier wird kaum von Fällen

dieser Krankheit berichtetes dennoch ist es sinnvoll wenn der Hund nach der Fütterung erst einmal eine Ruhepause einlegen kann genauso nach der Aufnahme von großen Wassermengen .  Hastiges herunterschlingen begünstigt die Magendrehung. Die Magendrehung kann nicht  nur beim herumtoben nach der Fütterung auftreten Sie kann auch während einer Ruhepause oder bei Hunden mit leerem Magen auftreten.

 

 Ablauf:

Der Magen des Hundes ist an relativ langen Bändern locker in der Bauchhöhle aufgehängt

dies könnte man auch mit einer Schaukel vergleichen.

Dadurch kann es bei stark gefülltem oder geblähtem Magen zur sogenannten Magendrehung kommen.

Bei der Magendrehung  handelt es sich um  eine akute Magenerweiterung (Magendilatation) samt Drehung  (Magentorsion) und Magenverschluß (Magenvolvolus ). Der Magendrehung geht in der Regel eine massive Erweiterung oder Aufblähung des Magens voraus, die durch reichliche Fütterung bzw. Überfressen, schlucken von Luft bei hastigem Fressen oder Saufen, Verdauungsgasen, herabgesetzte Magenfuntion durch Medikamente oder Störung der Magenentleerung in den Dünndarm verursacht werden.

Im besten Fall kann der Hund die entstandenen Gärungsgase oder den angestauten Mageninhalt durch rülpsen oder Erbrechen loswerden. Im schlimmsten  Fall ( unterstützt durch evtl. Herumtoben, Rumwälzen, schnelles Bergab- oder Treppenlaufen) kippt der prall gefüllte und stark gedehnte Magen und dreht sich um seine eigene Achse.

Eingang (Speiseröhre) und Ausgang (Dünndarm) des Magens werden dabei verschlossen, was einweiteres Aufgasen noch fördert und verstärkt. Außerdem werden durch die Drehung des Magens andere Organe ,wie Milz, Teile des Dünndarms, Bauchspeicheldrüse mitgezogen und geraten dadurch stark in Mitleidenschaft. Auch die Blutgefäße werden stranguliert oder können sogar abreißen. Die Sauerstoffversorgung bestimmter Gebiete ist nicht mehr ausreichend gewährleistet.

Es kommt zu irreparabelen  Schäden, das betroffene Gewebe stirbt ab. Es entstehen Nekrosen wie z.B. an Milz, Magenwand, Leber. Der Druck des aufgeblähten Magens auf das Zwerchfell und somit auf Herz und Lunge beeinträchtigt Atmung und Blutzirkulation erheblich. Der Blutdruck fällt, die Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers nimmt ab,

es folgen ohne Behandlung Kreislaufschock und der Tod innerhalb weniger Stunden.

                                              Typische und alarmierende Symptome sind:

Unruhe, Würgen, Speicheln, erfolglose Versuche zu Erbrechen, flache, erschwerte, Atmung, zunehmende Aufblähung des Bauches (v.a. der rechten Bauchseite)siehe Foto und damit gekoppelte steigende Atemnot, blasse bis bläuliche Schleimhäute, kalte Extremitäten, rascher, aber schwacher Puls. Schließlich kommt es als Folge des Herz-Kreislauf-Versagens sogar zum Taumeln und Zusammenbrechen.

                                                                               Maßnahmen!

Fahren sie schnellstmöglich zum Tierarzt, kündigen sie sich unbedingt Telefonisch vorher an, v.a. in der Nacht, damit er alles vorbereiten und gegebenenfalls bereits ein OP-Team mobilisieren kann.

Als erstes wird er eine Druckentlastung des Magens durch Punktion und die Schockbekämpfung vornehmen.

Operiert werden sollte so schnell wie möglich (innerhalb 5 Stunden nach Beginn der Erkrankung).

Hierbei werden Magen und Milz reponiert, der Magen gründlich gespült, bei zu großer Schädigung die Milz rausgenommen, Magenwandnekrosen (abgestorbenes Gewebe ) müssen entfernt werden.

Um eine erneute Magendrehung zu verhindern wird der Magen so an der Bauchwand festgenäht, dass ein wiederholtes Kippen nicht möglich ist. Die Überlebenschance richtet sich nach dem Zeitpunkt der Operation, dem Keislaufzustand des Hundes und dem Stadium der Schädigungen an Magen, Milz und eventuell anderen inneren Organen.

Selbst nach gelungener OP ist der Hund für mindestens weitere zwei Tage ein Intensivpatient !